Lebensgeschichten

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Mein eiskaltes Leben (Hardcover, 184 S.)

Gundi Busch wurde 1954 die erste deutsche Eiskunstlaufweltmeisterin und damit nicht nur ein nationales Idol, sondern auch ein international gefeierter Star. Im grauen Nachkriegsdeutschland bekamen die Erfolge der „gudomliga Gundi“, der vergötterten Gundi, wie die schwedische Presse sie nannte, märchenhafte Dimensionen. „Gundi Busch wird zur Zeit mehr fotografiert, als irgendeine Filmschauspielerin. Wer könnte ihr auch widerstehen?“, fragten die Zeitungen. Noch heute, über fünfzig Jahre später,  ist ihr Name den meisten Deutschen ein Begriff. Aber Gundi war nicht nur die Eiskönigin, der Publikumsliebling, der blonde Star auf Kufen, sie war auch ein achtzehnjähriges Mädchen - und: Sie hasste Schlittschuhe.

Gundi Busch/Ruth Damwerth : Mein eiskaltes Leben.
ISBN: 978-3-937772-13-4; Preis 19,90 Euro

„Ich war viereinhalb, als mein Vater mich eines Sonntagsnachmittags das erste Mal in die Eishalle mitnahm. Ich sehe noch die Poren im Holz der Bande vor mir, an der ich mich ängstlich festhielt und die direkt auf Augenhöhe lag…“

„Das Lächeln war einfach in mir“, sagt die heute 73jährige, „das Märchenbild von der glücklichen Eisprinzessin“ solle in ihrer Biografie „aber gründlich zerstört werden.“  Was damals niemand wusste: Der immer strahlende Teenager hasste das Eiskunstlaufen und er hasste die Frau, die sie zum Erfolg quälte – ihre Mutter. Gundi Busch beschreibt in „Mein eiskaltes Leben“ ihren erzwungenen Erfolg in der Nachkriegszeit. Sohn Peter Johansson hatte sie überredet, ihren Leidensweg aufzuzeichnen. Übers Internet fand er die Historikerin Ruth Damwerth, die das Buch verfasste. Es soll auch in den USA und Russland veröffentlicht werden.

Kölner Express vom 19.04.2009 über „Mein eiskaltes Leben“