Mein Herz an stillen Tagen
„Die Angst war da, ob wir es wollten oder nicht. Die Liebe hingegen nahm kaum Gestalt an. Ständig schien sie zu zersplittern und in die Vielzahl ihrer vermeintlichen Gegenteile umzuschlagen. Wie hätten wir von der Liebe sprechen können, wenn alles andere uns derart zum Schweigen brachte? Wenn selbst mein eigenes Atmen in den höchst angespannten Situationen zu einem ohrenbetäubenden Geräusch werden konnte? Denn das Atmen war ein Gradmesser für die Angst. Das kaum hörbare flache Atmen, das schnelle Atmen, das panische Atmen, rasendes Herz! - und das erleichterte Ausatmen, wenn es gut gegangen war “
Mit atemberaubenden Sätzen bringt die Autorin uns die tiefen Empfindungen eines Kindes nahe, das mit einem trinkenden und gewalttätigen Vater aufwächst. Sie schildert ihre Suche nach einem Weg aus der Sprachlosigkeit. Doch mit der Sprache kommen auch die Empfindungen zurück…
„Tausend Gründe hatte es gegeben für das Scheitern meiner Familie. Nur für ein Gelingen gab es keinen einzigen.“
Eva Klaffke-Römer: "Mein Herz an stillen Tagen". 1. Auflage ISBN: 978-3-937772-37-0 : TB 200 Seiten, 14,90 Euro