Halt mal die Klappe
Seine Fernsehbilder sind um die Welt gegangen: Ob Erich Honecker zum Staatsratsvorsitzenden gewählt wird oder zurücktritt, Günther Schabowski etwas hilflos mit dem Zettel wedelt („…meiner Ansicht nach ist das unverzüglich, sofort“) oder Erich Mielke plötzlich ins Stottern gerät bei seiner Beteuerung, doch alle Menschen zu lieben… All diese Aufnahmen haben eines gemeinsam: Sie haben Geschichte geschrieben – und Gerhard Bode hat hinter der Kamera gestanden. Er kann mit Fug und Recht behaupten, dass kaum jemand an den Ereignissen der DDR von Mitte der Siebziger bis zu den Runden Tischen so nah dran war, wie er. In diesem Buch hat er seine Erlebnisse festgehalten.
Bode, Gerhard: „Halt mal die Klappe. Ein Kameramann des DDR-Fernsehens erinnert sich.“ 1. Auflage ISBN 978-3-937772-42-4, Hardcover, 148 Seiten, zahlreiche farbige und sw Abb., 19,90 Eur
„Nachdem nun kein ernsthafter Zweifel mehr an der Richtigkeit der geschichtlichen Entwicklung in Deutschland besteht, ist es an der Zeit, auch mal die witzige Seite der Geschehnisse festzuhalten. Die Kamera als „Waffe“ im Kalten Krieg hat nie immer nur die politisch ernste Seite der Medaille gezeigt. Wie auch, wo es so viel Komisches gab! Vor und auch hinter der Kamera… Diese Geschichten sind hier notiert. Sie zeigen, dass Tragik und Komik gelegentlich nicht nur dicht beieinander liegen, sondern manchmal kuscheln und durchaus miteinander zeugungsfähig sein können. Einige Begebenheiten mögen aus heutiger Sicht unverständlich scheinen. Aber darin liegt ja der besondere Reiz. Vergangenheit lässt sich nie korrigieren. Höchstens auf dem Papier. Ich habe versucht, das zu vermeiden.“